Reif für die Insel
Nach mehreren Anläufen war es endlich soweit, am Sonntag den 15. Okt.23 sind wir fast vollzählig auf die kleinste nordfriesische Insel Amrum übergesetzt mit dem Vorsatz, alle Alltagsgedanken vorübergehend vom frischen Wind vertreiben zu lassen.
Vor Ort hat uns ein historischer Doppeldeckerbus eingesammelt und die Zeit bis zum großartigen Hotel in Norddorf mit Amrumer Geschichten verkürzt. Von dort ging es gleich mit Fahrrädern weiter zum Leuchtturm und seine 172 Stufen rauf für einen spektakulären 360 Grad Weitblick und eine wohlverdiente Lesung über Bauarchitektur, besondere Beleuchtungstechnik bis Helgoland, Piraterie von damals und Bedeutung bis heute. Nach so viel Input ließen wir den ersten Abend entspannt bei reichhaltiger Verpflegung ausdämmern.
Am darauffolgenden Vormittag wurden wir ins Watt geführt und weiter mit Informationen versorgt über Wattwürmer und Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer, sowie die Wichtigkeit von Deichen, Salz- und Überschwemmungswiesen und dem Phänomen von Ebbe und Flut. Nach einer Stärkung durften wir anschließend auf dem Museumsfriedhof geschichtliches über die St.-Clemens-Kirche erfahren sowie im Anschluss nebenan die sprechenden Grabsteine besuchen und anhand der bis zu 300 Jahre alten Inschriften ganz modern per QR-Code so manches Leben nachvollziehen. Ganz erstaunlich, mit wieviel Mühe seinerzeit auch private Details für die Nachwelt festgehalten wurden !
Nach Meerluft und Wellness zum Ausklang und Abendessen mit Blick auf die Nordsee, ging es am nächsten Morgen dann zur Inselmitte ins Wasserwerk und hinein ins Fachwissen, wie es Amrum schafft, Trinkwasser-autark zu sein: dank einer stetig natürlichen, Niederschlag gespeisten Süßwasserlinse unter der Insel und fünf Brunnen !
Das Team dankt besonders Christoph Hagenbruch von den Versorgungsbetrieben Amrum, dem Wattwanderführer Dark Blome sowie Frau und Herrn Simon von der Kirchengemeinde, dem Wettergott und dem glücklichen Umstand, sich so eine kurze, Gemeinschaft stärkende Auszeit nehmen zu können.
